Don‘t drug and drive!

08.11.2021, 18:49
Don’t drug and drive! Eine Präventionsarbeit am Gymott in Zusammenarbeit mit der Polizei.

Unsere Elfklässler haben zu Beginn des Jahres zeitlich versetzt mit einem recht ernsten, aber auch sehr lebensrelevanten Thema beschäftigt – dem Fahren ohne Trunkenheit.

Den Führerschein selbst hat bereits die eine oder der andere in der Tasche, einige sind gerade dabei oder andere stehen kurz davor, ihn zu machen. Gerade in ländlichen Regionen ist er von elementarer Bedeutung und gibt den Jugendlichen nicht nur etwas Eigenständigkeit, sondern hier auch ein großes Stück Freiheit. Deshalb ist dieser Präventionsbaustein auch in unseren Augen äußerst wichtig.

Die Schüler:innen folgen dabei zuerst einem 90minütigen Vortrag der Polizei, dem sich dann einige Zeit später die Erfahrungen mit der Rauschbrille anschlossen. Der Vortrag selbst gestaltet sich dabei recht kurzweilig, da neben zahlreichen Informationen aus der Praxis der Polizisten zu Bußgeldern fürs Radfahren mit dem Handy (55,-Euro) oder zum Radfahren mit Kopfhörern (15,-Euro) auch viele sehr nahe gehende Kurzfilme zu dieser Thematik gezeigt werden.

Während eines Vortrages mit Frau Heimberg (Polizei)

Dabei wird schnell klar, dass eine leichtfällig getroffene Entscheidung wie Trunkenheit am Steuer das eigene Leben oder das Leben anderer und deren Familien und Freunde komplett verändern kann (Verlust des Führerscheines, Arbeitslosigkeit, psychische und körperliche Folgen über Jahre hinweg, Nahtoderfahrungen, lebenslange Schulden, Stigmatisierung).

Dabei gibt es auch einen kleinen Exkurs zum Thema Handy am Steuer. In kürzlich erschienenen Statistiken wurde deutlich, dass jeder vierte Unfall auf gerader Strecke durch das Handy geschieht. Dabei erfahren die Schüler:innen auch, dass eine bei der Autofahrt getippte WhatsApp vergleichbar mit 1,1 Promille ist. Vor diesem Hintergrund wird auch klar, dass beim Fahren mit Handy am Steuer auch ein Bußgeld von 100,- Euro erhoben wird.

Da der Alkohol aber nicht nur unsere Reaktionszeit verlangsamt und unsere Hemmschwelle herabsetzt, sondern uns auch risikobereiter werden lässt und unsere Wahrnehmung trübt, ist eine vernünftige Entscheidung umso wichtiger, beispielsweise nach einer privaten Feier mit Alkohol.

Um den jungen Erwachsenen die unmittelbaren Folgen des exzessiven Konsums noch deutlicher zu machen, folgt einige Wochen nach dem Vortrag die Erfahrung mit der Rauschbrille, bei der alle die Möglichkeit haben, am eigenen Leib zu erfahren, was 0,8 Promille oder 1,3 Promille am Tag bzw. in der Nacht bei einem bewirken. Plötzlich ist ein einfacher Händedruck nicht mehr möglich, beim Aufheben von Gegenständen vom Boden greift man ins Leere, Bälle können nicht mehr gefangen werden und man sieht Hindernisse, wo gar keine sind. Die Dinge werden sogar nicht nur woanders verortet, sondern auch doppelt gesehen.

Sich so ans Steuer zu setzen oder bei einer angetrunkenen Person mitzufahren, ist somit nicht nur leichtsinnig, sondern lebensgefährlich. Dass man sich und anderen diesem Risiko nicht aussetzen sollte, wird spätestens hier jedem klar. Wir haben doch alle nur dieses eine Leben. Setzt es nicht aufs Spiel.