Einblick in die Präventionsarbeit

27.02.2025, 08:19 von Nancy Raue

Für unsere Elftklässler stand zu Beginn des Jahres wieder die von der Polizei durchgeführte Präventionsmaßnahme „don’t drink and drive“ an.
Da die ersten Schüler:innen gerade den Führerschein machen, ist dieses Thema von großer Relevanz. Gerade in unseren ländlichen Gefilden ist der Führerschein von elementarer Bedeutung und gibt den Jugendlichen sehr schnell nicht nur etwas Eigenständigkeit, sondern auch ein großes Stück Freiheit.
Nachdem es zunächst einen neunzigminütigen Vortrag mit viel Input gab, folgte eine Woche später die Erfahrung mit der Rauschbrille. Während die Vorträge mit sehr eindrücklichen Bildern und Videoausschnitten nachhaltig wirkten, waren die potenziellen Führerscheinbesitzer:innen von den Erfahrungen mit den Rauschbrillen (0,8 Promille/1,3 Promille) in der Folgewoche höchst überrascht. Plötzlich liefen sie einen halben Meter neben einer Linie, vermuteten Dinge deutlich entfernt, sahen Gegebenheiten doppelt und erahnten, was Alkohol im Straßenverkehr für Folgen hat. Dabei wurde schnell klar, dass eine leichtfällig getroffene Entscheidung wie Trunkenheit am Steuer das Leben eines jeden selbst oder anderer unschuldiger Mitmenschen und deren Familien komplett verändern kann (Verlust des Führerscheins, Verlust des Arbeitsplatzes, psychische und körperliche Folgen über Jahre hinweg, Nahtoderfahrungen, lebenslange Schulden etc.).
Auch der kleine Exkurs „Handy am Steuer“ war für die Schüler:innen sehr erhellend, weil ihnen oft nicht klar ist, dass eine während der Fahrt geschriebene WhatsApp einem Promillewert von 1,1 nahekommt und jeder vierte Unfall durch das Handy verursacht wird. Vor diesem Hintergrund wird dann auch klar, dass das Bußgeld für diesen Verstoß so hoch ist.
Da nach diesen Ausführungen der Polizei klar war, dass Alkohol nicht nur unsere Reaktionszeit verlangsamt und die Wahrnehmung trübt, sondern uns auch risikobereiter werden lässt und unsere Hemmschwelle herabsetzt, ist eine vernünftige Entscheidung nach einer Feier mit Alkohol umso wichtiger.
Setzt euch bitte niemals alkoholisiert hinters Steuer, schlagt Mitfahrgelegenheiten aus, bei denen ihr euch nicht sicher sein könnt, dass die Personen nüchtern sind und denkt an die Worte eurer Eltern, die euch sicher alle angeboten haben, euch auch nachts jederzeit abzuholen. Sie meinen das auch wirklich so. Wir haben alle nur dieses eine Leben. Setzt es bitte nicht leichtfertig aufs Spiel.