Trier: Eine Reise in die Antike
Wie ihr vielleicht schon am Tag der offenen Tür sehen konntet, war der Lateinkurs der Jahrgangsstufe neun des Gymnasiums Otterndorf dieses Jahr wieder mal in der Römerstadt Trier. Viele von euch haben wahrscheinlich schon bei „antike Geschichte“ abgeschaltet. In einer Stadt aus der Antike geht es rundum um Geschichte. Jedoch ist die Geschichte Triers etwas spannender als der Stoff, den ihr im Unterricht habt.
Da Trier im Moseltal neben der Mosel liegt, ist die Landschaft sehr bergig und wirklich wunderschön. Ihr könnt von der Jugendherberge den sogenannten „Roten Felsen“ beobachten und sogar bewandern. Von dort oben kann man die gesamte Stadt sehen. Für wen lange Wanderungen jedoch nichts sind, gibt es genug Sehenswürdigkeiten in der Stadt, wie beispielsweise das Wahrzeichen der Stadt Trier, die „Porta Nigra“. Das Stadttor ist das letzte übrig gebliebene Tor der alten Stadtmauer der Stadt Augusta Treverorum (Trier). Das Tor musste viel durchstehen, denn zwischendurch war es ein Gebäude, dass nicht nur eine, sondern gleich zwei Kirchen gleichzeitig beherbergte. Apropos Kirchen, davon gibt es davon ganze 34, darunter der Trierer Dom, die St. Gangolf Kirche und die gewaltige Konstantinbasilika. Für Architekturinteressierten also ein Segen! Künstlerisch begabt waren die Bürger:innen Triers schon immer, was sich im Rheinischen Landesmuseum Trier bemerkbar macht, mit Mosaiken, Grabsteinen und echten antiken Goldmünzen. Aber genug von der Antike, Trier ist nicht nur für die römische Geschichte bekannt, sondern auch für den berühmten Karl Marx. Den Namen habt ihr sicherlich schon mal gehört, aber wem das jetzt nichts sagt, dem kann man grundsätzlich sagen, dass Marx ein unfassbar wichtiger Philosoph in der Zeit der deutschen Revolution war. Zusammen mit dem Barmer Philosophen Friedrich Engels schrieb er eines der historisch wichtigsten Werke der deutschen Literatur und Politik: das Manifest der kommunistischen Partei. In Trier aufgewachsen und geboren, macht es ihn zu einem der bedeutsamsten Trierer überhaupt, weshalb man das Haus, in dem er geboren wurde, besuchen und eine sehr informative Führung bekommen kann.
All diese Sehenswürdigkeiten haben wir auf der Fahrt besucht, aber das waren ja nicht mal alle, wie beispielsweise das Amphitheater oder die Bowlingbahn. Also gibt es in Trier eine Menge zu tun, und über die Shoppingmöglichkeiten und so weiter haben wir ja noch gar nicht geredet. Trier ist also nicht nur ein Ort für Geschichtsliebhaber:Innen, sondern ist ein tatsächlich schöner Ort.